Woche der Notenbanken steht an


Aktien lassen Luft ab


Anhaltende Zinssorgen haben die Wall Street auch zum Wochenausklang belastet. Der Rücksetzer vom vergangenen Donnerstag angesichts überraschend deutlich gestiegener Erzeugerpreise setzte sich damit fort. Die Daten hatten unterstrichen, dass die Teuerung in den USA hartnäckig hoch bleibt. Zinssenkungen durch die US-Notenbank dürften damit etwas in die Ferne gerückt sein, zumal der Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist, wie die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten gezeigt hatten.

Platinpreise klettern im Schatten der Goldhausse


Im Gleichlauf mit der steilen Aufwärtsbewegung beim Goldpreis konnten in den vergangenen Tagen auch die Preise des Industriemetalls Platin eine deutliche Höherbewertung erfahren. In der Spitze lag der Preis für Platin in der vergangenen Woche gut 12 % über dem Anfang März gehandelten Drei-Monats-Tief, aber dennoch gut 3 % unter dem Jahresschlusskurs 2023. Eine Studie des World Platinum Investment Council (WPIC) gibt Grund zur Hoffnung, dass der Platinpreis in den kommenden Monaten stabil bzw. leicht höher notieren könnte. Für das laufende Jahr prognostiziert das WPIC ein signifikantes Angebotsdefizit in Höhe von rund 420.000 Feinunzen. Während die Analysten von einem um 3 % niedrigen Angebot ausgehen, dürfte die Nachfrage von Seiten der Automobilindustrie auf das höchste Niveau seit 2017 steigen. Die Gründe hierfür liegen zum einen in einer strengeren Abgasnorm für Nutzfahrzeuge insbesondere in China, und einer verstärkten Nachfrage aus weiteren Industriebereichen, insbesondere aus der Glas- und Chemieindustrie.

Zentralbanken im Fokus der Anleger


Die Woche der Zentralbanken beginnt am frühen Dienstagmorgen im Fernen Osten mit der Zinsentscheidung der Bank of Japan (BoJ). Die Mehrzahl der Ökonomen erwarten, dass die BoJ ihren Leitzins entweder im März oder im April von minus 0,10 % anheben wird. Die Reserve Bank of Australia veröffentlicht ihre Zinsentscheidung um 4.30 Uhr gefolgt von der People's Bank of China (PBoC). Am Mittwoch tagt der Offenmarktausschuss FOMC. Wir erwarten keine Veränderung der Leitzinsen. Beobachter warten vor allem gespannt darauf, ob der relativ starke Preisdruck im Februar dazu geführt hat, dass die US-Notenbanker ihre Prognosen für Zinssenkungen in diesem Jahr verändert haben. Am Donnerstag liegt der Fokus zunächst auf der Schweizerischen Nationalbank. Die SNB dürfte ihre Geldpolitik unverändert lassen. Analysten erwarten überwiegend, dass der Leitzins bei 1,75 % bleiben wird, obwohl die Inflationsrate im Januar auf 1,2 % gefallen ist. Am Nachmittag (13.00 Uhr) kommt die Zinsentscheidung der Bank of England. Die Sitzung des geldpolitischen Rats dürfte relativ ereignislos verlaufen, der Leitzins dürfte bei 5,25 % bleiben. Am Donnerstag kommen außerdem die geldpolitischen Entscheidungen der norwegischen (10.00 Uhr) und der türkischen Zentralbank (12.00 Uhr). Heute um 11:00 Uhr veröffentlicht die europäische Statistikbehörde Eurostat die finalen Inflationsdaten für Februar. Wir erwarten eine Bestätigung der Erstschätzung der Teuerungsrate von 2,6 % nach 2,8 % im Januar.


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