US-Arbeitsmarkt überraschend stark


Robuster US-Arbeitsmarktbericht


Der am Freitagnachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für September ist überraschend stark ausgefallen. Die US-Wirtschaft hat im abgelaufenen Monat 254 Tausend neue Stellen geschaffen. Die jüngsten Sorgen vor einem ausgeprägten US-Wachstumseinbruch scheinen unbegründet. Die US-Wirtschaft schuf im September deutlich mehr neue Stellen als erwartet, und die Beschäftigungszuwächse in den beiden Vormonaten wurden nach oben revidiert. Zudem legten die Stundenlöhne kräftig zu, und die Arbeitslosenquote sank. Das dürfte es jetzt erst mal gewesen sein mit weiteren großen Zinssenkungsschritten über 50 Bp. der US-Notenbank. Die Renditen 10j. US-Staatsanleihen sprangen um 10 Bp. auf knapp 4 % nach oben. Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten verteuerte sich der Dollar ggü. dem Euro deutlich. Hintergrund: Die Zinsdifferenz zwischen dem Dollar- und dem Euroraum bleibt hoch.

EU setzt Zölle auf E-Autos aus China fest


Die Europäische Kommission setzte am Freitag die finale Höhe der Ausgleichszölle auf Elektrofahrzeuge aus chinesischer Produktion fest. Einzelne Hersteller werden nun mit unterschiedlichen Zollsätzen konfrontiert. So wird Chinas führender Autoproduzent BYD mit einem Satz von 17,0 % belegt, die Hersteller Geely und SAIC mit 18,8 % beziehungsweise 35,3 %. Höhere Zollsätze gelten für chinesische Hersteller, die nicht mit der EU-Kommission kooperiert haben. Für alle übrigen Hersteller wird ein Zollsatz von 20,7 % angewandt. Tesla konnte aufgrund der Nachreichung von Unterlagen einen niedrigeren Zollsatz von 7,8 % erreichen. Die Zölle werden zusätzlich zu den bisher bestehenden Aufschlägen von 10 % verhängt. Gegen die Einführung der Zölle stimmten neben Deutschland die kleineren Staaten Malta, Slowakei und Slowenien sowie Ungarn. Die Einführung der Ausgleichszölle war angesichts der Befürwortung seitens großer Staaten wie Frankreich und Italien absehbar. Die große Zahl an Enthaltungen zeigt aber, dass die Entscheidung aufgrund der intensiven Handelsverflechtungen einzelner Staaten mit China sowie der Angst vor einem Handelskrieg keineswegs unumstritten war. Auch wenn die Gefahr von Vergeltungsmaßnahmen seitens der Volksrepublik nicht ausgeschlossen werden kann, ist eine Eskalation im Streit mit der EU unwahrscheinlich. Einerseits sind die nunmehr verhängten Zölle - im Gegensatz zu den US-amerikanischen und kanadischen Zöllen von 100% - bewusst so gewählt, dass Fahrzeuge aus chinesischer Produktion am europäischen Markt weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Andererseits gehen auch die Gespräche zwischen der EU-Kommission und China um eine Lösung im Handelskonflikt weiter.

Ausblick - geopolitische Risiken im Mittelpunkt


Heute stehen auf dem ökonomischen Datenkalender die Auftragseingänge für die deutsche Industrie. Wir rechnen mit einem Rückgang zum Vormonat. Dominierend sind jedoch auch diese Woche die geopolitischen Risiken in Nahost. Die Eskalationsspirale dreht sich exakt ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel weiter. Sicherheitskräfte in Israel und im Ausland sind in erhöhter Alarmbereitschaft für mögliche Terroranschläge von iranischen Stellvertretern am heutigen symbolträchtigen Datum. Gleichzeitig wägt die israelische Regierung ab, wie auf den Iran zu reagieren ist, der in der vergangenen Woche eine Salve von fast 200 ballistischen Raketen auf den jüdischen Staat abgefeuert hatte.


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