EZB hält Wort, Ausblick bleibt vage


Zweite Zinssenkung der EZB


Die EZB hat gestern beschlossen ihren Einlagesatz erneut um 25 Basispunkte zu senken auf nun 3,50 %. Der Hauptrefisatz wurde sogar um 60 Basispunkte von 4,25% auf 3,65% gesenkt. Die dadurch erzielte Verringerung des Zinsabstandes zwischen Hauptrefi- und Einlagesatz war bereits im Frühjahr von der EZB angekündigt worden. Sie ist als technische Maßnahme zu betrachten, da sich die Geldmarktsätze seit geraumer Zeit ohnehin am Einlagesatz orientieren. Die gestrige Zinssenkung der EZB um 25 Bp. war auch in dieser Höhe erwartet worden und ist durch die Daten der letzten Monate – weniger Inflation, schwächere Konjunktur – gerechtfertigt. Was den Ausblick angeht, blieb EZB-Präsidentin Christine Lagarde indes vage. Die Projektionen der Volkswirte des EZB-Stabes zu Headline-Inflation und BIP geben keinen wirklichen Hinweis, da sie nahezu unverändert blieben. Lediglich die BIP-Projektionen für das laufende und das kommende Jahr wurden um je 0,1 Prozentpunkte auf 0,8 % bzw. 1,3 % gesenkt. Die Risiken für die Inflation dürften ausgeglichen sein. Das spricht insgesamt für ein langsames Vorgehen der EZB. Sie könnte zudem eine längere Pause einlegen, falls die Inflationsrisiken wieder aufflackern. Wir erwarten die nächste Zinssenkung der EZB im Dezember, dann um weitere 25 Basispunkte einheitlich über alle Leitzinssätze. Im kommenden Jahr dürfte es ähnlich laufen. Der Markt wird sich in Geduld üben müssen. Wer heute eine schnelle Serie oder große Schritte abwärts erwartet, sieht die Sache vermutlich zu sehr durch die deutsche Brille. Im Euroraum insgesamt sieht es aber derzeit konjunkturell etwas besser aus als in Deutschland für sich genommen.

US-Produzentenpreise etwas höher


Die US-Zahlen vermochten die Märkte gestern kaum zu inspirieren. Die Erzeugerpreise für August lagen mit +0,2 % M/M zwar leicht über Erwartungen. Dafür wurde aber der Juli-Wert von +0,1 % M/M auf 0,0 % revidiert. Diese Zahlen dürften für den kommende Woche anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank nur noch eine geringe Bedeutung haben.

Zum Wochenschluss melden sich die Ratingagenturen


Der heutige Freitag bietet Daten zur Industrieproduktion im Euroraum für Juli. Die von Reuters befragten Volkswirte erwarten einen Rückgang um 0,5 % im Monatsvergleich. In den USA werden die vorläufigen Zahlen für das Verbrauchervertrauen („Uni Michigan Sentiment“) veröffentlicht. Die Konsenserwartung sieht einen Anstieg von 67,8 auf 68,5 vor. Den Abschluss bilden heute Abend die Einschätzungen zweier Ratingagenturen zu den Ratings von Deutschland, Spanien und Griechenland.


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