Dow Jones testet die 40.000


5,7 % Kursplus pro Jahr seit 1999


Am Freitag vor Pfingsten ging der Dow Jones Industrials, ältester Börsenindex der Welt, erstmals oberhalb von 40.000 Punkten aus dem Handel. Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich noch an das seinerzeit wagemutig wirkende Ziel von 7.000 Punkten, das der technische Analyst Ralph Acampora 1997 für den Index ausrief. Vor fast genau 25 Jahren titelte dann bereits Karl Strohmeier, US-Analyst der noch jungen LBBW: „Dow Jones 10.000 – Traummarke erreicht“. Seither errechnen sich annualisiert 5,7 % Rendite aus der reinen Kursentwicklung, also ohne Dividenden. Der S&P 500 hat nahezu die gleiche Rendite erbracht, was zeigt, dass die im Dow Jones implizit verbriefte, simple Strategie, von 30 führenden Unternehmen jeweils gleich viele Aktien zu erwerben, durchaus funktioniert. Am Pfingstmontag ging es dann allerdings etwas abwärts mit dem Dow, da das Schwergewicht JPMorgan Chase nach einem pessimistischen Kommentar seines Chefs Jamie Dimon 4,5 % abgab. Der S&P 500 legte hingegen marginal zu, da Börsenstar Nvidia, führender Hersteller von leistungsstarken Chips für KI-Anwendungen, im Vorfeld der Quartalszahlen zulegte. An den europäischen Börsen war der Handel feiertagsbedingt dünn, der DAX gewann 0,35 % auf 18.768 Punkte. Damit lag er vor Euro Stoxx 50 (+0,2 %) und MDAX (+0,15 %). Auffällige Kursbewegungen gab es nicht.

Komplexe Gemengelage im Kaukasus


Der Tod von Irans Präsident Raisi beim Absturz seines Hubschraubers im Kaukasus, offenbar aufgrund eines wetterbedingten Unfalls, hatte nur kurzzeitige Auswirkungen auf den Ölpreis. Ein politischer Kurswechsel ist in Teheran nicht zu erwarten. Interessanter ist der politische Hintergrund: Er war auf dem Rückweg von einem Treffen mit Aserbaidschans Präsident Alijew, der im Ringen um die Vorherrschaft zwischen Schwarzem Meer und Mittelasien eine Schlüsselstellung besitzt. Eine Achse Türkei-Aserbaidschan-Kasachstan würde Russlands Einfluss unterminieren. Aserbaidschan verhandelt mit Erzfeind Armenien über eine Bereinigung der Grenzkonflikte, versucht aber auch, einen Korridor längs der iranisch-armenischen Grenze zu etablieren. Damit könnte Russland als Gastransitland umgangen werden. Dessen Präsident Putin versuchte, beim Besuch in China den Bau einer weiteren Pipeline für sibirisches Gas voranzutreiben. Peking sitzt allerdings am längeren Hebel und möchte dem besten Freund Knebelverträge aufzwingen. Russlands Trollfabriken arbeiten der New York Times zufolge unterdessen daran, mit fingierten Nachrichtenkanälen ihren Favoriten Trump zu befördern. In Umfragen liegt dieser zurzeit vorn.

China stützt den Immobilienmarkt


Bereits am Freitag hatte China ein Stützungsprogramm für den Immobilienmarkt angekündigt. Gebietskörperschaften sollen Grund und Boden von Immobilienentwicklern zurückkaufen können, Staatsunternehmen sollen unverkaufte Häuser erwerben, und es wird keine Zinsuntergrenzen für Hypothekenkredite mehr geben. Asiens Börsen reagierten freundlich auf diese Maßnahmen, die in der Summe eine Übernahme privater Schulden durch den Staat darstellen. Wichtige Konjunkturzahlen kommen in dieser Woche erst am Donnerstag mit den Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und den Euroraum. Beachtung dürfte jedoch heute Vormittag die Rede von EZB-Chefin Lagarde finden, in der die Marktteilnehmer Hinweise auf die erhoffte Zinswende der Notenbank suchen werden.


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