EZB-Treffen in Sintra: Ovationen für Powell


EZB hält Jahreskonferenz ab


Einmal im Jahr versammelt sich die Creme der Zentralbankwelt und deren akademische Erforscher im portugiesischen Sintra. In Reden und Tischgesprächen werden Meinungen ausgetauscht und Hinweise auf die Zukunft der Geldpolitik gegeben. Heute ist der letzte Tag der dreitägigen Veranstaltung. Vermutlich werden von der diesjährigen Edition nicht viele Spuren zurückbleiben. Große Ankündigungen der Spitze des Eurosystems um EZB-Präsidentin Christine Lagarde blieben aus. Das muss nicht schlecht sein, denn es zeigt, dass der Euroraum derzeit in robuster Verfassung ist. Das Wachstum war im ersten Quartal mit +0,6 % deutlich über Erwartungen, und die Inflation - gestern kam die Zahl für den Juni - lag mit 2,0 % punktgenau auf dem Zielwert. Am ehesten bereitet der EZB vermutlich die Politik in den USA Kopfzerbrechen. Eine der Auswirkungen: der Euro legt zum US-Dollar schier unaufhaltsam zu. Inzwischen wurde die Marke von 1,18 US-Dollar je Euro überwunden. Zeit für die EZB, dem Markt einmal die Instrumente zu zeigen. Laut EZB-Vizepräsident Luis de Guindos kann die EZB zwar einen Anstieg des Euro gegenüber der US-Währung bis auf 1,20 Dollar ignorieren. "Darüber hinaus wird es viel komplizierter", warnte er. Die EZB entscheidet am 24. Juli wieder über den Leitzins. An den Märkten wird damit gerechnet, dass die EZB eine Zinspause einlegt.

Der Stargast kommt aus den USA


Heimlicher Star der Veranstaltung in Sintra war dieses Jahr der US-amerikanische Notenbankpräsident Jerome Powell. Für Notenbanker ungewöhnlich wurde der meist als zurückhaltend beschriebene Powell mit stehenden Ovationen gefeiert. Grund hierfür ist seine Standhaftigkeit gegenüber US-Präsident Trump. Letzterer fordert seit Monaten Zinssenkungen von Powell und kritisierte ihn öffentlich. Das Zeichen der Solidarität seiner Fachkollegen dürfte Powell, dessen Amtszeit im Mai kommenden Jahres endet, in diesem Konflikt den Rücken stärken.

Was macht der Arbeitsmarkt?


Heute trumpfen im Datenkalender die Arbeitsmarktdaten auf. Aber aus den USA kommt der ADP-Report für den Stellenaufbau im Privatsektor im Juni. Wir rechnen mit einem Stellenplus um 100 Tsd. und sind damit nur etwas pessimistischer als der Konsens der von Bloomberg befragten Bankvolkswirte. Käme es so, wäre dies eine deutliche Verbesserung gegenüber den mageren 37 Tsd. im Mai.Aus dem Euroraum kommen ebenfalls Daten vom Arbeitsmarkt: die Arbeitslosenquote für Mai. Mit 6,2 % dürfte der Wert des Aprils bestätigt werden. Insgesamt ist der europäische Arbeitsmarkt weiter robust.


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