Inflation macht Strich durch die Rechnung


Spekulation auf spätere Senkung


Nach Ansicht der US-Notenbankdirektorin Michelle Bowman ist es eine offene Frage, ob das US-Leitzinsniveau hoch genug ist, um die Inflation zu dämpfen. Die Fortschritte beim Zurückdrängen der Inflation hätten sich nach ihrer Wahrnehmung verlangsamt, vielleicht seien sie derzeit sogar zum Stillstand gekommen. Diese Äußerungen sind zwar mit einem „pinch of salt“ zu nehmen, da der Währungshüterin ein Ruf als geldpolitischer Ultra-Falke vorauseilt. Aber auch ihr Kollege Philip Jefferson, stellvertretender Vorsitzender der US-Notenbank, erwähnte in seiner jüngsten Rede Leitzinssenkungen mit keinem Wort. Der Desinflationstrend hat in den Vereinigten Staaten in der Tat eine Pause eingelegt. Die US-Verbraucherpreise stiegen im März mit einer Rate von 3,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat an, nach einer Rate von 3,2 % im Februar und einer Rate von 3,1 %. im Januar. Diese Entwicklung ist zu einem Gutteil auf die hartnäckige Inflation bei den Preisen für Dienstleistungen zurückzuführen. Hier belief sich die Teuerungsrate im März auf 5,4 %. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass die Kapitalmarktteilnehmer ihre Wetten für die erste Leitzinssenkung durch die US-Notenbank auf der Zeitachse immer weiter nach hinten verschieben. Noch vor wenigen Wochen herrschte Konsens, dass die Fed im Juni eine Leitzinswende einläuten wird. Nun gehen die Geldmarktteilnehmer jedoch davon aus, dass die Leitzinswende der US-Notenbank erst im September erfolgen wird. Die EZB habe hingegen nach Ansicht ihres stellvertretenen Präsident Luis de Guindos sehr deutlich gemacht, dass für Juni mit einer Leitzinssenkung zu rechnen sei. Diese divergierende Entwicklung der Zinserwartungen diesseits und jenseits des Atlantiks dürfte hauptursächlich für die jüngste Stärke des US-Dollar gewesen sein.

Bessere Stimmung im dritten Distrikt


Der von der Federal Reserve Bank of Philadelphia erhobene Indikator für die Stimmung der Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes im dritten Fed-Distrikt stieg von 3,2 Punkten im März auf 15,5 Punkte im April an. Aufgrund dieser Vorlage ist zu erwarten, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im April erneut über der Kontraktionsschwelle liegen wird.

D-BIP dürfte im 1. Quartal zulegen


Die Konjunkturforscher der Deutschen Bundesbank schreiben zwar in ihrem aktuellen Monatsbericht, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im ersten Quartal leicht zugenommen haben dürfte. Die Autoren gossen jedoch im Anschluss Wasser in den Wein. Eine außergewöhnlich milde Witterung im Februar habe die Bauproduktion außerordentlich kräftig steigen lassen. Im Bau dürfte die Produktion – so die Bundesbank – ohne die stützende Wirkung der Witterung wieder deutlich zurückfallen. In der Summe lasse sich noch keine anhaltende Besserung für die deutsche Wirtschaft erkennen.

Israel greift Iran mit Raketen an


Medienberichten zufolge hat Israel in der Nacht zum Freitag mit einer oder mehreren Raketen ein Ziel im Iran angegriffen. Nach Bekanntwerden des Militärschlages stiegen die Preise für Gold und Rohöl an. Der Kurs des Yen legte gegenüber dem US-Dollar in einer anfänglichen Reaktion zu.


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