Wissen: Fondsbewertung – diese Kennzahlen helfen


Die Auswahl des richtigen Fonds gleicht mitunter der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ähnlich wie Wertungsrichter bei einem Wettkampf die Leistungen der Teilnehmenden objektiv beurteilen, helfen Fondskennzahlen, die besten Anlagemöglichkeiten auszuwählen.

Die erste Zahl, die den meisten Anlegerinnen und Anlegern sofort ins Auge fällt, ist die Wertentwicklung oder Performance. Für sich allein betrachtet ist diese jedoch wenig aussagekräftig. Erst im Vergleich zur Benchmark des Fonds, zu anderen Fonds oder zum Gesamtmarkt kann sie eine Hilfe sein. In diesem Fall spricht man von der relativen Performance. Je höher diese ist, desto besser hat sich der Fonds im Vergleich entwickelt.

Volatilität als Risikomaß

Die Performance sagt jedoch nichts darüber aus, welches Risiko das Fondsmanagement für diese Ergebnisse eingeht. Hierfür müssen Anlegerinnen und Anleger auf andere Kennzahlen zurückgreifen. Die bekannteste Kennzahl zur Quantifizierung des Risikos ist die Volatilität. Die Volatilität gibt an, wie stark der Kurs eines Fonds in einem bestimmten Zeitraum in der Vergangenheit um seinen Mittelwert geschwankt hat. Diese Schwankungsbreite steht für das Risiko des Fonds – je größer die Schwankungsbreite, desto volatiler und risikoreicher ist letztlich das Produkt.

Eine hohe Volatilität bzw. ein hohes Risiko bedeutet nicht automatisch, dass der Fonds schlecht ist. Genauso wenig ist eine niedrige Volatilität ein Zeichen für hohe Qualität. Theoretisch hat Volatilität nichts mit der Wertentwicklung zu tun. In der Praxis lässt sich jedoch beobachten, dass ein höheres Risiko mit einer höheren Renditeerwartung einhergehen kann. Umgekehrt wird mit einer niedrigeren Volatilität auch eine geringere Performanceerwartung verbunden.

Performance und Risiko kombiniert

Den größten Informationsgehalt bieten daher kombinierte Kennzahlen, also Kennzahlen, die neben der Performance auch das Risiko berücksichtigen. An erster Stelle ist hier die Sharpe Ratio zu nennen. Diese Kennzahl setzt die Performance ins Verhältnis zum Risiko in Form der Volatilität. Die Berechnung ist einfach: Im Zähler steht die sogenannte Überschussrendite. Diese ergibt sich aus der Wertentwicklung des Fonds abzüglich der am Geldmarkt erzielbaren risikolosen Rendite. Der Nenner steht für die Volatilität des Fonds.

Angenommen, die jährliche Rendite eines Fonds beträgt 15 Prozent, der risiko­lose Zinssatz 3 Prozent und die Volatilität 10 Prozent. Im ersten Schritt wird die Überschussrendite des Fonds bestimmt. Dazu wird der risikolose Zins von der Rendite des Fonds abgezogen. In diesem Fall ergibt sich eine Überschussrendite von 12 Prozent (15 % – 3 % = 12 %). Anschließend wird die Sharpe Ratio berechnet, indem die Überschussrendite durch die Volatilität geteilt wird. Die Sharpe Ratio dieses Beispielfonds beträgt somit 1,2 (12 % / 10 % = 1,2).

Was sagt die Sharpe Ratio aus?

Ist die Sharpe Ratio größer null, hat das Fondsmanagement eine Überrendite erzielt. Liegt der Wert zwischen null und eins, war die Überrendite im Verhältnis zum Risiko gering. Hat ein Fonds hingegen eine Sharpe Ratio größer eins, ist die Risikoprämie deutlich höher als das tatsächlich eingegangene Risiko. Bei einer negativen Sharpe Ratio wurde nicht einmal die Rendite einer sicheren Anlage erzielt. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Aussagekraft der Sharpe Ratio bei einer negativen Performance stark abnimmt.

Anlegerinnen und Anleger sollten idealerweise keine dieser Fondskennzahlen isoliert betrachten, sondern immer mehrere Werte zur Analyse heranziehen. Zudem sollten die einzelnen Zahlen immer mit den Zahlen ähnlicher Fonds – ­gleicher Sektor, gleiche Anlageklasse – verglichen werden.

Märkte & Kurse:

Hier können Sie die im Artikel genannten Kurse einsehen: https://kurse.hypovereinsbank.de

Bildnachweis: iStockphoto.com : simonkr

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