Biden vs. Trump: 0:1


TV-Duell mit Vorteilen für Trump


Vor wenigen Stunden traten Joe Biden und Donald Trump zum ersten TV-Duell vor der US-Wahl 2024 an. Dabei dürfte das Ziel des Amtsinhabers vor allem gewesen sein, seine (körperliche wie geistige) Fitness zu beweisen. Mit seinem Auftritt konnte er die Sorgen vieler Amerikaner, er sei schlicht zu alt fürs Oval Office, aber nicht zerstreuen, im Gegenteil. Er wirkte fahrig und verlor bisweilen den Faden. Trump schlug sich besser. Er schaffte es, seine Lügen anzubringen, ohne auf große Gegenwehr durch Biden oder die Moderatoren zu stoßen. Unser „Trump-O-Meter“, der die Wahrscheinlichkeit eines Trump-Wahlsieges beziffert, stand bereits vor dem TV-Duell bei 55,8 % und dürfte weiter ansteigen.

Ruhiger Handel vor Preisdaten


Die gestern veröffentlichten Daten zu den Auftragseingängen in den USA kamen mit einem monatlichen Rückgang von 0,1 % etwas schwächer herein als erwartet. Dies schürte Zinshoffnungen und Konjunktursorgen gleichermaßen, weshalb die US-Renditen ein paar Basispunkte nachgaben. Die Aktienmärkte tendierten richtungslos, der S&P 500 legte um 0,1 % zu. Im Vorfeld der heute Nachmittag erwarteten Preisdaten wollten sich die Anleger nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen und größere Risiken eingehen. Die Musik spielte eher bei Einzeltiteln. Wasser in den Wein der Halbleiterhausse goss die Speicherschmiede Micron mit ihrem Umsatzausblick auf das vierte Geschäftsquartal. Die Anleger reagierten enttäuscht, die Aktie gab um 7 % nach, und dies, obwohl der avisierte Umsatz etwa der Konsenserwartung entsprach. Nachbörslich legte Nike seine Umsatzerwartungen für 2025 offen: Der Sportartikelkonzern befürchtet im kommenden Geschäftsjahr sinkende Umsätze. Die Nike-Aktie büßte im nachbörslichen Handel um 12 % an Wert ein.

Neuwahlen in Frankreich


Ab morgen beginnt die entscheidende KO-Phase der Fußball-EM. Das deutsche Heimteam muss sich gegen Dänemark durchsetzen, und sieben weitere spannende Achtelfinals stehen bis Dienstag auf dem Programm. Die Équipe Tricolore spielt erst am Montag: Den Französinnen und Franzosen bleibt damit ausreichend Muße, sich am Sonntag an die Wahlurnen zu begeben. Diesen vorgezogenen Urnengang haben sie ihrem Präsidenten Emmanuel Macron zu verdanken. Nach der herben Niederlage seines zentristischen Bündnisses bei der Europawahl am 9. Juni löste er das Parlament auf und setzte in der kürzest möglichen Frist Neuwahlen an. Vermutlich hat er damit ein Eigentor der etwas anderen Art geschossen – während der EM fielen davon ja auch recht viele. Unser Chefvolkswirt Dr. Moritz Kraemer brachte dies im Klartext vorige Woche auf den Punkt: „Falls das Kalkül war, mit dieser Entscheidung eine Rückbesinnung der Wähler auf das politische Zentrum herbeizuführen, geht die Wette gerade nach hinten los. In den Umfragen liegt Macrons Lager abgeschlagen auf Platz 3. Nicht nur die Rechten Marine Le Pens haben ihn abgehängt, auch das linke Lager um Jean-Luc Melenchon liegt deutlich vor ihm.“ Derart unter Druck, warnt Macron vor einem Bürgerkrieg und schürt die Verunsicherung noch weiter. Eine Phase der „Cohabitation“ zeichnet sich ab, in der der Präsident und die Regierung unterschiedlichen politischen Lagern angehören.


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