LBBW Kapitalmärkte Daily: Neue Inflationsdaten mit neuem Warenkorb
Vierter ifo-Anstieg in Folge
Laut ifo-Institut ist das Geschäftsklima im Februar von 90,1 auf 91,1 Punkte gestiegen. Dies bedeutet der vierte Anstieg in Folge. Die Lage sank von 94,1 auf 93,9 Punkte, die Erwartungen legten von 86,4 auf 88,5 Punkte zu. Dieser Anstieg passt ins Bild der Indikatoren, die sich derzeit überwiegend erholen. Zugleich zeigt der kleine Rückgang im Lageindex, dass der Konjunkturmotor gelegentliche Zündaussetzer hat. Zusammengefasst kann im Trend mit einer Verbesserung der Konjunktur gerechnet werden. Kleinere Rückschläge sind jedoch zu erwarten. Insbesondere der Bausektor und Teile der Automobilindustrie könnten sich in den kommenden Monaten als Spielverderber erweisen.
Weniger Energie im Warenkorb
Die Inflation in Deutschland hat sich zu Jahresbeginn deutlich beschleunigt. Die Verbraucherpreise legten im Januar um 8,7% im Vergleich zum Vorjahr zu, nach 8,1% im Dezember. Im Vergleich zum Dezember stiegen die Preise um satte 1,0%. Dies klingt für eine Monatsveränderung nach sehr viel. Das war jedoch zu erwarten, da die Dezember-Preise durch die Übernahme der Gas-Abschlagszahlungen durch den Bund nach unten verzerrt waren. Der größere Sondereffekt, den es bei der Dateninterpretation zu beachten gilt, ist die Veränderung des Warenkorbes. Den neuen Berechnungen liegen nun die durchschnittlichen Konsumgewohnheiten von 2019 bis 2021 zugrunde, welche diejenigen von 2015 ablösen. Dadurch wurde die Inflation des Vorjahres deutlich von 7,9% auf 6,9% nach unten korrigiert. Unter anderem auch deshalb, weil das Gewicht von „Wohnen/Strom/Gas“ um über fünf Prozentpunkte reduziert wurde. Dies bedeutet für den künftigen Disinflationspfad, dass der Effekt rückläufiger Energiepreise nun geringer ausfallen würde – und die Inflation womöglich langsamer zurückgeht als erhofft.
Fed-Protokoll bringt wenig Impulse
Die US-Aktienmärkte schlossen gestern bereits zum vierten Mal in Folge im Minus. Nach den kräftigen Verlusten des Vortages gab der S&P 500 lediglich um 0,2% nach. Das Protokoll zur Notenbanksitzung vom 01. Februar brachte nur wenig neue Erkenntnisse. Der Beschluss für die Zinsanhebung um 25 Basispunkten wurde von „fast allen“ Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses getragen. Heute kündigt sich ein freundlicher Handelstag an: Nachbörslich veröffentlichte der Chipkonzern Nvidia über den Erwartungen ausgefallene Zahlen.
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