LBBW Morgeninfo: Paradigmenwechsel in der Ukraine-Politik


ifo-Klima scheint besser als es ist


Das gestern veröffentlichte ifo-Geschäftsklima für Januar verbesserte sich gegenüber Dezember von 88,6 auf 90,2 Punkte. Dies war bereits der vierte Anstieg in Folge. Dass sich hierbei die Lageeinschätzung der Unternehmen um 0,3 auf 94,1 Punkte eintrübte, passte jedoch nicht so ganz ins hoffnungsfrohe Bild der Konjunkturerholung. Offenbar scheint das eine oder andere Unternehmen wachsende Schwierigkeiten mit dem Dreiklang aus erhöhten Energiepreisen, noch nicht vollends wieder hergestellten Lieferketten und gestiegenen Zinsen zu haben. Vielleicht macht sich aber auch schon der Rückgang der Neuaufträge im zweiten Halbjahr 2022 negativ bemerkbar. Hinsichtlich ihrer Geschäftserwartungen zeigten sich die Unternehmen dennoch klar weniger pessimistisch als noch vor einem Monat: Schließlich legte jener Teilindex von 83,2 im Dezember auf nunmehr 86,4 Zähler im Januar zu. Aber machen wir uns nichts vor: Trotz allem ist die derzeitige Konstellation weiterhin als kritisch einzuschätzen. Schließlich bedeutet sie nichts anderes, als dass die Unternehmen davon ausgehen, dass sich die derzeit ohnehin schon maue Konjunkturlage in den kommenden Monaten weiter markant verschlechtern dürfte. Deshalb erwarten wir für das laufende Jahr nach wie vor eine Rezession in Deutschland. Jene dürfte allerdings längst nicht so intensiv ausfallen wie dies noch vor wenigen Monaten befürchtet wurde. Die Bundesregierung blickt indes optimistischer auf die heimische Konjunktur als wir. Sie erwartet für 2023 inzwischen wieder ein geringfügiges Wachstum und somit keine Rezession mehr.

Warnende Stimmen


Vertreter mehrerer großer US-Banken warnten davor, dass das an den Märkten derzeit gespielte Soft Landing-Szenario für die US-Konjunktur möglicherweise zu optimistisch sein könnte. Dabei wurden Stimmen laut, dass es der US-Notenbank Fed kaum möglich sein wird, die Inflation auf das von ihr gewünschte Niveau zu drücken, ohne hierbei der Konjunktur zu schaden.

Leopard-Panzer für die Ukraine


Nun ist es amtlich: Deutschland liefert der Ukraine insgesamt 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard-2-A6. Zudem erteilte die Bundesregierung anderen Staaten wie etwa Polen die Genehmigung dafür, ebenfalls Leopard-Panzer dorthin zu liefern. Dem war vorausgegangen, dass die US-Regierung ihren Widerstand gegen die Lieferung von M1-Abrams-Panzern ebenfalls aufgab. An der Börse sorgten diese Nachrichten zunächst für einen Rücksetzer bei den Aktienkursen. Die Anleger scheinen in diesem Schritt aktuell somit eher eine weitere Eskalation des von Russland angezettelten Kriegs, als ein Schritt in Richtung eines baldigen Verhandlungsfriedens zu sehen. Für den stellvertretenden Außenminister der Ukraine Andrij Melnyk sollten die Panzerlieferungen zudem lediglich eine erste Etappe darstellen. Schließlich fordert er von Deutschland bereits die Lieferung von Tornado- und Eurofighter-Kampfjets, Kriegsschiffen sowie U-Booten an sein Land.

US-Q4-BIP-Wachstum im Fokus


Makro-Highlight des heutigen Tages ist die Veröffentlichung der Vorabschätzung des US-BIP-Wachstums im 4. Quartal 2022. Für Deutschland wird jene Zahl erst am kommenden Montag veröffentlicht. Für den Euroraum folgt sie dann am Dienstag.



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