 | Startschuss zur US-Berichtssaison: Jetzt zählen wieder Fakten
Die Ausgangslage ist klar: Mit seinen großen Versprechungen hat Donald Trump seit der Wahl Anfang November vor allem an den Aktienmärkten viel Begeisterung ausgelöst, die wichtigsten Indizes kletterten seitdem um rund 15 Prozent. Langsam laufen die ersten 100 Tage seiner Präsidentschaft ab, nennenswerte Erfolge zu den angekündigten Programmen gibt es bisher aber nicht. Auf Unterstützung aus Washington müssen die Märkte vorerst verzichten, neben geopolitischen Faktoren gewinnt daher die Berichtssaison an Bedeutung.
Kein Platz für schlechte Daten
Rückblickend überraschten die Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit positiv, allerdings auch nur, weil die jeweiligen Vorjahreswerte sehr niedrig und die Erwartungen im Vorfeld von großer Vorsicht gekennzeichnet waren. Für die anstehende Berichtssaison liegt die Messlatte aber wesentlich höher. Damit steigt auch das Enttäuschungspotenzial, zumal die US-Märkte sportlich bewertet sind. Auf Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate wird für den S&P 500 ein KGV von 17,6 aufgerufen, die Kennzahl liegt am oberen Ende der Zehn-Jahres-Spanne. Insgesamt sind US-Aktien teurer als zum Hochpunkt 2007.
Energieaktien sollen durchstarten
Konkret rechnen Analysten für die im S&P 500 enthaltenen Unternehmen mit einem Ertragswachstum von 8,9 Prozent, dies wäre zugleich der höchste Anstieg seit dem vierten Quartal 2013. Zum Jahreswechsel lagen die Prognosen sogar noch bei rund 12,5 Prozent. Bei den Umsätzen wird ein Anstieg von etwa sieben Prozent vorhergesagt. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf dem Energiesektor: Zuletzt haben sich die Preise stabilisiert, zudem sind die extrem niedrigen Vorjahreswerte einfach zu übertreffen. Ohne die Energiewerte liegen die Wachstumserwartungen für den Gesamtmarkt hingegen nur bei gut fünf Prozent.
Im Finanzsektor sollen die Gewinne um 14 Prozent zulegen. Ob die Prognosen gerechtfertigt sind, dürften bereits die heutigen Zahlen von JPMorgan (12.45 Uhr), Wells Fargo und Citigroup (beide 14 Uhr) zeigen. Eher trübe Aussichten bietet hingegen der Industriesektor: Zu Jahresbeginn wurde noch eine schwarze Null erwartet, jetzt rechnet der Markt für das erste Quartal sogar mit einem Gewinnrückgang von sieben Prozent.
Ruhiger Wochenausklang
Besser als erwartete Exportzahlen aus China könnten die europäischen Märkte zu Handelsbeginn stützen. Ab dem frühen Nachmittag werden zudem einige US-Daten veröffentlicht. Um 14.30 Uhr erscheinen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Erzeugerpreise. Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan folgt um 16 Uhr.
Aktuelle Unlimited Turbos auf den DAX
 | Basispreis/ KO-Schwelle | 10.952,4023 | Hebel | 9,96 | Laufzeit | Open End |
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